Diablo-3.net Kolumne #4:

[chrys]

Leider kann man immer nur zu wenigen Zeitpunkten im Jahr von einer richtigen Info-Welle sprechen. Und leider warten wir momentan auf einen solchen Zeitpunkt vergeblich. Einerseits kann man versuchen, die kleinsten Infohappen zu studieren und auf preisverdächtige Erkenntnisse zu kommen. ODER man schwelgt in Erinnerungen und fragt sich, wieso wir überhaupt so verrückt nach dem Spiel sind. In dem neusten Artikel unserer Kolumne habe ich versucht, meine Gedanken zum Suchtpotenzial der Diablo-Spiele zu sammeln. Dabei ist mir vor allem aufgefallen, wie sehr wir doch auf Oberflächigkeiten achten und wie viele Spielmechaniken für uns unsichtbar bleiben. Für mich bleibt es immer eine der beeindruckensten Künste, ein gutes Spiel zu erfinden und zu entwickeln. Es scheint gerade heute schwierig, nicht unter dem Anspruch der Leute unterzugehen. Aber lest selbst. Und ich hoffe, ihr diskutiert heftigst mit!

Es gibt für mich definitiv nur ein Spiel, das mir so viel Zeit geraubt hat wie kein weiteres, und das ist das allererste Diablo. Diese verfluchte Sucht nach Gegenständen. Dieser verfluchte Zwang, seinen Charakter nur noch ein kleines bisschen zu verbessern. Nur noch einmal neustarten, nur noch dieser Level…Wir wissen nicht, wie wir uns die Zukunft der PC-Spiele vorstellen müssen. Ob es noch eine Genre-Revolution geben wird oder ob erfolgreiche Titel nur noch krampfhaft verbessert werden. Gab es in den letzten fünf Jahren eine bemerkenswerte Genre-Geburt? Ein richtiges Highlight? Ich erinnere mich nicht…

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[ikar]

Schön, dass wir Gleichgesinnte uns gegenseitig so gut verstehen. Danke für Deinen wundervollen Beitrag, es hat sehr viel Spaß gemacht, ihn zu lesen - das meiste fand bei mir großen Anklang.

[Mugros]

Diablo 1 habe ich oft gespielt, im Netzwerk mit Freunden, nachher auch öfter online, aber Diablo 2 habe ich länger gespielt und hauptsächlich online.
Ich habe mir gleich bei Erscheinen die englische Version von D2 geholt und gespielt, kurz bevor dann irgendwann das LoD-Add-on rauskam. Das restliche Leben hat sicher leicht gelitten.
Allerdings habe ich dann einmal nachgedacht und dann innerhalb eines Momentes aufgehört. Ich hatte eine Speeramazone und war gerade in den Sümpfen. Und dann dachte ich: "Was machst du eigentlich hier?... Du klickst auf immer die gleichen Monster und hoffst, dass sie umfallen, bevor du es tust. Ab und an wirfst du einen Trank ein... Es gibt nichts neues zu entdecken, keine neuen Monster, keine neuen Plätze, keine andere Taktik."
Ich habe das Spiel ausgemacht, deinstalliert und verkauft. Ich habe es nie bereut und auch nie das Bedürfnis gehabt, es wieder haben zu wollen.
Und mal ehrlich, die Grafik war mittelmäßig und mies aufgelöst. Das Leveldesign war teilweise hirnlos (direkt nach dem Laden in den Fängen eines Endgegners...). Hardcore hat Spaß gemacht, aber meine häufigste Todesursache waren Blizzards lahme Server. Und das ganze Spiel war lediglich besagtes Klicken und dann Einsammeln dessen, was der Zufallsgenerator ausspuckt.

Ich habe später bei meinem Cousin World of Warcraft kurz angespielt. Und mir war sofort klar, dass das derselbe Mist, dasselbe Prinzip ist, bloß anders verpackt. Der Kampf war genauso hirnlos, Klicken und abwarten. Sicher, es ist auch nur ein Spiel, und wenn es keine Onlinekosten verursachen würde, hätte ich es auch ein- oder zweimal durchgespielt (sofern man bei WoW davon sprechen kann), immerhin gibt es ja schon Neues zu entdecken. Aber dann war es das auch.
Letztens habe ich Borderlands durchgespielt. Es hat ein Loot-System a la Diablo mit zufallsgenerierten Waffen, und außerdem drei Klassen. Aber wenigstens kommt es hier beim Kampf auf die Geschicklichkeit des Spielers an. Trotzdem ist die Replayability im Single-Player-Modus gering. Das Spiel ist mir zu linear.

Zusammenfassend möchte ich jedem raten, sich mal zu überlegen, ob es sich lohnt, ein Spiel nur deswegen weterzuspielen, um aus einem Zufallsgenerator einen marginal besseren Gegenstand herauszukitzeln.

[OwY-J03y]

also wenn du das schon so negativ siehst weiß ich garnicht warum du überhaupt noch zoggst ...
sinnvoll ist das alles nicht besonders ...

[Joe Pesci]

Zusammenfassend möchte ich jedem raten, sich mal zu überlegen, ob es sich lohnt, ein Spiel nur deswegen weterzuspielen, um aus einem Zufallsgenerator einen marginal besseren Gegenstand herauszukitzeln.

Da kannst du dich egtl. auch gleich fragen wieso du überhaut Spiele am PC spielst. Im Endeffekt ist es bei Shootern so, dass man immer nur schiest. Das ist auch immer das selbe. Und bei Games wie Diablo ist es halt so, dass man Items sucht und levelt. Also mir macht das immer noch Spass. Und sobald der neue Patch da ist, werde ich auch wieder D2 zocken. Ich habe auch in letzter Zeit viel gespielt. Aber eine Sucht konnte ich da bei mir auch nicht entdecken. Ich hab jetzt halt erstmal ein wenig Stress und muss mich um andere Dinge kümmern. Und das mache ich auch. Ich war nie süchtig und werde aus auch nie sein. Und ich denke das geht den meisten hier so. Diablo macht einfach Spass. Wenn ich so denken würde wie, dann hätte ich mir das Spiel nie gekauft.

[Mugros]

also wenn du das schon so negativ siehst weiß ich garnicht warum du überhaupt noch zoggst ...
sinnvoll ist das alles nicht besonders ...

Wo sage ich, dass ich alles negativ sehe?
Wie ich bereits sagte, ein- oder zweimal kann man die meisten Spiele durchspielen, aber wenn es nichts neues mehr gibt, war es das.
Borderlands war klasse, ich würde es auf absehbare Zeit nicht ein zweites Mal spielen wollen. Diablo 2 hat die ersten Male auch Spaß gemacht, aber irgendwann hat man alle Klassen durch und dann bleibt nur noch der Zufallsgenerator. Und daran kann man nur was positives sehen, wenn man mit Spielen lediglich Zeit totschlägt.
Ich spiele halt die Spiele durch, habe meinen Spaß und werden sie dann wieder los. Extrem wenig Spiele haben die Replayability, die man sich wünschen würde. Z.b. hat der Urahn der Diablo-Reihe, Nethack wesentlich mehr Replayability als jedes Diablo, das ja schliesslich auch nur eine aufs extremste kondensierte Form dieses Spielprinzips ist. Es ist lediglich Echtzeit, hat bessere Grafik und hat ein Loot-System, dass den Jäger und Sammler anspricht.

\\Doppel Post

Da kannst du dich egtl. auch gleich fragen wieso du überhaut Spiele am PC spielst. Im Endeffekt ist es bei Shootern so, dass man immer nur schiest. Das ist auch immer das selbe. Und bei Games wie Diablo ist es halt so, dass man Items sucht und levelt. Also mir macht das immer noch Spass. Und sobald der neue Patch da ist, werde ich auch wieder D2 zocken. Ich habe auch in letzter Zeit viel gespielt. Aber eine Sucht konnte ich da bei mir auch nicht entdecken. Ich hab jetzt halt erstmal ein wenig Stress und muss mich um andere Dinge kümmern. Und das mache ich auch. Ich war nie süchtig und werde aus auch nie sein. Und ich denke das geht den meisten hier so. Diablo macht einfach Spass. Wenn ich so denken würde wie, dann hätte ich mir das Spiel nie gekauft.

Ich spiele Spiele, weil ich gerne neue Welten entdecke, neue Stories erlebe, neue Figuren kennenlerne oder neue Taktiken probiere. Wo steht geschrieben, dass man Spiele nur dann legitim spielt, wenn man dieselben Spiele über und über spielt?
Die meisten Shooter spiele ich halt auch nur einmal durch. Half-Life 2 habe ich bislang 3mal durchgespielt, ein paar andere 2mal. Es bietet halt so viel, dass doch ab und an wieder Spaß macht. Counterstrike habe ich auch extrem viel gespielt. Hier gibt es gar keine Variablen außer den Mitspielern, aber das macht hier den vollen Reiz aus. Es gibt eine Unzahl von Taktiken und Situation.
Jeder empfindet Spaß bei anderen Sachen. Wenn es dir Spaß macht, darauf zu hoffen, dass eines der nächsten 100 Monster beim Ableben ein +7- statt ein +6-Schwert schmeißt, so gönn' ich dir das. Mir wäre das zu stupide. Das "Nur noch ein besserer Gegenstand/nur noch ein Level"-Prinzip ist für mich ok, solange es noch anderes zu entdecken gibt. Bleibt nur noch das Prinzip übrig, ist für mich das Spiel uninteressant. Da hau ich lieber das nächste Spiel rein, das mir auch neue Level und Gegenstände bietet, aber noch soviel mehr.

[Ek-Herkules]

Hut ab vor der Kolumne!!
Hab sie gelesen und chrys hat mir aus der Seele gesprochen.
Ich habe auch Diablo 1 in meiner jugendmiley2: gespielt und war hin und weg, allerdings nur im lan modus Internet war damals noch nicht so verbreitet( bin schon fast 30:cry2.Als dann diablo 2 raus kam und ich online mit kumpels zocken konnte war die Begeisterung für das Spiel noch stärker.
Irgendwann ließ die lust/begeisterung am spielen nach bedingt durch arbeit und andere lebensumstände.
Ich habe aber immer gehofft das es einen dritten Teil geben wird!

Als ich Anfang 2009 durch zufall erfuhr das es einen Teil 3 geben wird kam die Begeisterung dieses unbeschreibliche Gefühl das die beiden Vorgänger ausgelöst hatten zurück.
Wie chrys geschrieben hat, weiß ich bis heute auch nicht was mich an der Diabloreihe so sehr begeistert hat und nun wieder begeistert.

Ich kann es nun kaum erwarten das Diablo 3 erscheint:grin:

[Joe Pesci]

Ich spiele Spiele, weil ich gerne neue Welten entdecke, neue Stories erlebe, neue Figuren kennenlerne oder neue Taktiken probiere. Wo steht geschrieben, dass man Spiele nur dann legitim spielt, wenn man dieselben Spiele über und über spielt?
Die meisten Shooter spiele ich halt auch nur einmal durch. Half-Life 2 habe ich bislang 3mal durchgespielt, ein paar andere 2mal. Es bietet halt so viel, dass doch ab und an wieder Spaß macht. Counterstrike habe ich auch extrem viel gespielt. Hier gibt es gar keine Variablen außer den Mitspielern, aber das macht hier den vollen Reiz aus. Es gibt eine Unzahl von Taktiken und Situation.
Jeder empfindet Spaß bei anderen Sachen. Wenn es dir Spaß macht, darauf zu hoffen, dass eines der nächsten 100 Monster beim Ableben ein +7- statt ein +6-Schwert schmeißt, so gönn' ich dir das. Mir wäre das zu stupide. Das "Nur noch ein besserer Gegenstand/nur noch ein Level"-Prinzip ist für mich ok, solange es noch anderes zu entdecken gibt. Bleibt nur noch das Prinzip übrig, ist für mich das Spiel uninteressant. Da hau ich lieber das nächste Spiel rein, das mir auch neue Level und Gegenstände bietet, aber noch soviel mehr.

So hat halt jeder seine Meinung. ^^
Für mich ist Diablo halt mehr als ein sinnloses Monsterkloppen, leveln und Itemsuche. Ich spiele einfach gerne mit Freunden oder eben der hier im Forum ansässigen Community Diablo. Das Spiel hat imo auch eine soziale Seite. Ich konnte die Leute hier besser kennenlernen und auch früher schon mit Freunden meine Freizeit verbringen, wenn ich mal krank war oder das Wetter einen Frischluftspaziergang nicht hergab. Außerdem wartet man nicht nur, dass ein Monster ein Item dropt, das nur marginal besser ist als das alte. Es geht ums Traden. Um das gemeinsame Spielen. Einfach um den Spass, den man mit einem Spiel haben kann. Dei Argument bezüglich der Grafik aus deinem ersten Post, kann ich sowieso nicht nachvollziehen. Ich habe schon öfter angesprochen, dass sich ein Spiel nicht über seine Grafik definiert. Aber das ist ein Sache, die man ewig diskutieren könnte. Im Endeffekt bleibt uns doch nur eins zu sagen. Mir macht es noch Spass und dir halt nicht mehr. Die Folge ist, dass ich es gerne Spiele und du keine Lust mehr darauf hast. So einfach ist das. :grin:

Zu der Kolumne. Sehr schön geschrieben. Kann mich in den meisten Punkten nur anschliesen.

[NinnJou]

Vielen Dank. Hat Spass gehabt beim lesen und viele Dinge habe ich aehnlich erlebt. An Langspielfaktor war Diablo 1 & 2 das Einzige was mich nach Jahren immer noch fesselte. Neue Ladder - alle "alten" Chars und Mulis geloescht und wieder von Vorne angefangen. Perfektionist? Eigentklich nicht, auch wenn ich Wert auf neue Items lege, habe ich - UNGELOGEN - in meiner >6 jaehrigen Diablo Spielzeit nur EINEN SoJ gefunden, ne IST war glaub ich die hoechste Rune...

Mit ein paar Freunden regelmaessig gezockt - hat mehr gebracht als voll ausgereustet zu sein.

Aber dennoch konnte ich alle Chars durch Hell bringen - die letzten 2-3 Jahre zwar weniger gespielt (WoW sei Dank neaky: ), dann aber nur noch HC, weil SC hier mir keinen Reiz mehr gibt. Kannte die Chars und deren Spielweise...

Hoffe D3 wird mir aehnlcihes "geben". gewisse Zeit SC um die Chars zu kennenzulernen und ein paar mal durchgespielt haben, dann wohl auch nur noch HC ...

Als Diablospieler ist man warten eh gewohnt (Legale Art spielen und Items beschaffen etc.) Da machen nochmals 1-2 Jahre Wartezeit auf D3 auch nicht mehr so viel aus :ugly:

[immerhart]

ich kann nur sagen (zur kolumne):

indeed =)