Diablo 3 - Für mich eine Enttäuschung

[shadowhunting]

Punkt 1: Das Heal-Orb-System
Es handelt sich hier um eine sehr alte Vorgehensweise, die schon in zahlreichen Spielen zum Einsatz kam, doch niemals effizient umzusetzen war. Dies liegt schlicht daran, dass man die Heilung nicht mehr kontrollieren kann und dass man sich somit auf "Random-Heals" verlassen muss. Ich möchte euch hierzu ein Beispiel geben: Stellt euch mal einen Barbar auf Schwierigkeit Hölle vor. Jeder Diablo 2 Spieler weiss, dass man auf diesem Schwierigkeitsgrad ohne "Über-Equip" nach 3 bis 2 Schlägen das Zeitliche segnet. Die Gegner hingegen sind ziemlich robust. Man wird es also niemals schaffen, einen Gegner zu töten, bevor man einen Heal benötigt (Und es ist nichtmal gesagt, dass jeder Gegner eine Orb dropt). Es gibt also nur 2 Alternativen. Entweder ist der Hölle- oder gar Inferno-Modus mit zwanghaftem Dauersterben verbunden oder das Spiel wird so leicht, dass es keine Herausforderung mehr ist.

Die zufälligen Heals bieten sich dazu an im Gameplay immer in Bewegung zu bleiben und keinen passiven Kampf zu führen. Es ist immer Agilität gefragt, es geht darum effektiv zu spielen und aus den zahlreichen GC-Berichten kann man entnehmen, dass Diablo 3 schon auf Normal darauf angewießen ist, seinen Char agil und beweglich zu spielen und auch nicht blind in die Mobs rennen kann, wie es in D2 noch ging. Jetzt kommt Rationalität dazu, die man im Gameplay anwenden muss um nicht an allen Ecken ins Gras zu beißen. Taktische Elemente sind besonders wichtig bei Klassen wie Demon Hunter oder Sorc, die durch ihren bescheidenen Lebenshaushalt auf hohen Damage-Output angewießen sind und niemals in eine Situation geraten sollten, wo sie von Monsterhorden umzingelt sind.

Aus den Beta-Videos kann man ja auch schon entnehmen, dass z.B. das Kiten wesentlich ist. Und hierbei kommen die Globes ins Spiel, denn diese Form der Heilung fördert nur das dynamische und bewegliche Gameplay. Man muss von Monster zu Monster rennen und seine Heilung durch das Töten der Gegner gewinnen. Damit wird die überlebenswichtige Heilung in Einklang mit der Offensive gebracht. Die defensive Maßnahme (nicht zu sterben) kombiniert sich mit der offensive Maßnahme (Monster töten), da man erst dadurch seine Heilung erlangt.

Es werden keine Pots mehr im Dauerlauf geschluckt... Zudem ist der Random-Heal auch nicht unzuverlässig, wie häufig behauptet wird. Denn man kann unschwer erkennen, dass schon in den wenigen GP-Videos, die es bisher gibt, bei jeder Monstergruppe ausreichend Globes droppen um eine solide Heilung zu gewährleisten. Ist die Übermacht zu gewaltig, muss man taktischer spielen und sich z.B. erst um kleinere Gruppen kümmern, die Globes auf dem Spielfeld bunkern um in kritischen Situationen einen Vorrat zu haben.

Insgesamt haben die Globes den großen Vorteil, dass sie das Gameplay dauerhaft nicht veröden lassen und die Spieldynamik fördern! Les dir das Interiew bezüglich der Beta durch, wo der Kampf mit King Leoric geschildert wird. Ein schwieriger Brocken, der nur mit rationaler Spielweise gelöst werden kann, da heißt es nicht einfach rein rennen und drauf kloppen und wenn die Kugel leer wird, einen Pot nach dem anderen schlucken. Alles wird viel interesssanter und anspruchsvoller.

Das dieses System in der Vergangenheit nicht funktioniert hat, ist kein Beleg dafür, dass es in D3 nicht funktioniert. Es hängt davon ab, wie hoch die Drop-Rate ist, wie stark die Gegner sind, wie zahlreich die Gegner pro Gebiet auftreten und wie man die Health Globes noch passiv beeinflussen kann z.B. über Affixe im Gear (Extra Healing uvm.)