07.02.2012, 15:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.02.2012, 15:34 von WhiteCloud.)
DaiVernon schrieb:Und das Team, welches D2 gemacht hat ist nicht mehr deckungsgleich mit dem D3 Team.
Ja, ein Glück. Wie th3o schon meinte: Torchlight und Hellgate sind jetzt keine Überflieger des ARPG Genres und Diablo 2 war es, objektiv und im nachhinein betrachtet, auch nicht gerade. Technisch sowie spielerisch. Der Support war auch eher mau. Alleine die Idee des Open.Nets und dem Spieler die Daten des Charakters feinsäuberlich auf der Festplatte abzuspeichern, war schon ziemlich grenzstabil. Damit hat man Cheater und Co. ja nahezu eingeladen. Savegame abspeichern, einen anderem Spieler Items geben, Savegame laden = legale Dupes. Und dann wundert sich noch jemand das Diablo 2, gerade was dies betrifft, massive Probleme hatte ?
Über das rechteckige Leveldesign, einer total belanglosen Attributvergabe, das man sich ab einer Datengröße von 6-7kb des Charakters nicht mehr in Spiele des Open.Nets einloggen konnte, dem nicht vorhandenen Balancing (1 Kill Mobs, 1 Kill-Spam Chars), Bosslags, Loot für alle, die Sinnigkeit der Identification Scrolls (ernsthaft, wer kam eigentlich auf die Idee ?), einer verdammt spät einführten aber begrenzten Respecfunktion usw., möchte ich garkein Wort verlieren.
Zum Glück hatten sie den großen Erfolg des WoWs. Blizzard leistet eine verdammt gute Arbeit bei Diablo 3. Sie haben den Sinn einer Beta verstanden, lassen die Community an dem Entwicklungsprozess teilhaben um eben das daraus resultierende Feedback auszuwerten, was nicht zuletzt viel Nerven, Zeit, Geld und Co. in Anspruch nimmt, und versuchen dadurch schon vor dem Release eine gewisse Qualität zu erzielen. Wenn das keine Kundenfreundlichkeit ist und der eigentliche Sinn der "von Spieler, für Spieler"-Entwicklung, dann weiß ich auch nicht weiter. Trotz all der Kritik vieler Fans, die sich oftmals im Ton vergriffen haben, was noch nicht mal in irgendeiner Form verständlich ist, weil es einfach lobenswert ist für einen Entwickler überhaupt diese "Transparenz" darzubietet, bleiben sie sich treu und ziehen das Ding durch. Sehr professionell ! Und das nenn ich "Eier haben". Ich will mir garnicht erdenken was darauß gewurden wäre, wenn sie an dem alten verworfenen Konzept von Diablo 3 festgehalten und das Spiel dann, lieblos wie so viele andere Entwickler, es einfach auf den Markt geklascht hätten, im Sinne von: "Ja, wird schon erfolgreich genug sein. Steht Diablo 3 und Blizzard drauf - Feierabend und ab in den Urlaub". Wie gesagt, Respekt an Blizzard dafür. Davon können sich viele Entwickler (abgesehen von Valve) gerne eine Scheibe abschneiden.