19.03.2011, 16:25
WhiteCloud schrieb:Naja, was heißt von Jahr zu Jahr schlechter. Es gibt sicherlich recht gute Filme, die neben diesem ganzen Effektgewitter auch mehr zu bieten haben, aber wahrscheinlich eher in der Undergroundszene bekannt sind, da der Mainstream und die Masse nunmal eher von einem Transformer und Fluch der Karibik Teil x angesprochen wird und solche Low-Budget Geschichten wie z.B. "Let The Right One In" auch im Gegensatz dazu nicht wirklich beworben werden. Und zum Glück gibt es ja da noch die Oscars, die ja eher solche Filme in den Vordergrund rücken. "The Kings Speech" z.B. hätte ich niemals gesehen, wenn es diese Veranstaltung nicht geben würde, genauso wie "Biutiful".
Die breite Masse der Filme, also sagen wir mal 90 % aller Filme, die in den letzten 10 Jahren in deutschen Kinos kamen, waren typische Mainstream-Filme, die ausschließlich für den kommerziellen Erfolg angelegt waren. Es geht bei vielen Produzenten nur noch um die Kohle und das ist wirklich schade. Die Qualität lässt bei vielen Filmen doch stark zu wünschen übrig und in meinen Augen nimmt sie wirklich im Gesamtbild betrachtet Jahr für Jahr ab. Ich gehe auch immer weniger ins Kino, weil ich mir diesen ganzen digitalen Unsinn nicht mehr ansehen will. Bestes Beispiel ist der populäre und häufig sehr anerkannte Film Avatar, der genau den Weg des Kinos der letzten Jahre bestens beschreibt. Story abkupfern und dafür alles in das Design, die Grafik und die Effekte stecken. Auf Moviepilot hab ich dazu auch mal eine Filmkritik geschrieben, die es nach meiner Ansicht bestens beschreibt:
Zitat:Avatar...Inhaltlich ist er ein billiger Abklatsch von Pocahontas, dessen Inhalt ich eh nicht besonders prickelnd finde. Hinzu kommen keine überzeugenden Charaktere dem Zuschauer rüber. Zu dem hochgelobten und ach so tollen optischen Blödsinn, den alle ja so toll finden: Man braucht keine digitalen 3D Effekte und all den anderen Quatsch, man braucht eine fesselnde Story, gute Dialoge, spannende Handlung und eine packende Atmosphäre. Solche Dinge machen einen Film aus und nicht diese kommerziellen Lockmittel für die Optik. Ich spiel auch kein Computerspiel wegen der guten Grafik, sondern hauptsächlich wegen dem Inhalt und dem Spiel selbst. Wenn man das auf Kinofilme überträgt, kann ich auf diesen digitalen Müll wirklich verzichten und schaue zu aller erst auf den Inhalt des Films. Avatar bietet einen wilden Kontrast aus tausenden Effekten, vergisst aber dabei was Kino wirklich ausmacht. Dazu ein Zitat: „Ich werde nie im Leben digital drehen, das hasse ich! Diese Filme sehen doch grauenvoll aus. Falls eines Tages Filme ausschließlich digital gedreht werden, werde ich Romane schreiben.“(Quentin Tarantino) Recht hat er !