14.10.2010, 17:04
Nemo schrieb:Der Zivildienst hat allerdings eine Existenzberechtigung, wobei der auch Vor und Nachteile hat.
Einerseits gibt es genug Arbeitslose, die diese nicht sehr anspruchsvollen Stellen besetzen können. Außerdem ist es nicht sinnvoll einen jungen Abiturienten der studieren möchte, 1 Jahr komplett rauszubringen.
Andererseits bringt es einem, dass man ein bisschen sieht, wie es im Berufsalltag so abgeht, vor allem bei den niederen Tätigkeiten, das setzt doch Kräfte frei, dass man sich ein bisschen engagiert anständig ausgebildet zu sein, dass es einem später besser geht... naja es zeigt einem auch ein bisschen die Realität auf und vermittelt ein paar Fähigkeiten im Umgang mit Menschen und Problemen...
Da fehlt der absolut wichtigste Punkt, wie würde das Gesundheitssystem ohne freiwillige Zivis aussehen, die nicht beim roten Kreuz fürn Appel und nen Ei die Drecksarbeit machen dürfen? Ich kanns dir sagen: Das Gesundheitssystem würde noch beschissener wenn überhaupt funktionieren, wenn die unterbezahlten 500€ Zivis nicht wären. Es ist zwar absoluter Mist ihnen so wenig zu zahlen, einfach weils unwürdig ist überhaupt in diesem Zweig zu sparen. Ansonsten solltes aber irgendwo auch Fair sein. Ausmusterung ist irgendwo der absolöut Blödsinn, solltes der Fairnesshalber nicht geben, solche Leute können immer noch im Park den Müll aufheben, oder aber überhaupt keine Wehrpflicht/Zivipflicht. Ich bin dennoch der Annahme das soziales Engagement sowieso viel zu kurz kommt heutzutage, durchaus eine Bereicherung für die Gesellschaft und ich halte sie auch für absolut notwendig. Die Bundeswehr Krisenhilfe ist auch nicht zu verachten, den Dienst an der Waffe hingegen finde ich etwas überholt, aber irgendjemand mus halt für die Sicherheit sorgen im Ernstfall. Aber ich denke, da würde ich mich selbst als Kriegsdienstverweigerer zum Dienst melden, wenns hart auf hart kommen sollte.