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Allgemein, Gamescom – by Jan Philipp Brand

2 Tage Gamescom – Ein Viertel der Zeit braucht man für Diablo 3

Tag 1:

Freitags um 10 Uhr öffneten sich die Hallen der Gamescom für mich und meine Begleitung. Wir gehen recht gut gelaunt Richtung Halle 6 und man ahnt es schon, die Schlange welche um den Diablo 3 Stand führt ist die Warteschlange. 4 Stunden Warteschlange und dann ein Schild und Jemand der einen wegschickt, da mit 4 Stunden die Warteschlange „Voll“ ist. Leicht verärgert zieht man seine Runden über die Gamescom und sieht hin und wieder einmal die Schlange von Diablo 3 mit 3 Stunden oder 4 Stunden besetzt. Jedoch ist dies nicht nur bei Diablo 3 der Fall, andere Warteschlangen reihen sich bis zu 6 Stunden auf –„Wie verrückt muss man sein um den halben Tag der Gamescom in der Schlange zu stehen“ ist unser einziger Gedanke.

Tag 2:

Wir haben uns entschieden ebenfalls verrückt zu sein und geplant den ganzen Tag in Schlangen zu stehen, Dosen Ravioli, Getränke und ein Buch im Gepäck plant man als erstes den Diablo 3 Stand zu besuchen. Um 9 Uhr öffnet sich das Haupttor, welches kurz danach eingerannt wird und man hat bei den rennenden Massen schon keine Lust mehr sich etwas zu beeilen, dennoch zieht es uns zügig in Richtung Halle 6. Dort angekommen (09:03) war uns das anstellen bei Diablo 3 erst mal nicht möglich und wir haben vorerst eine Alternative gesucht. Die EA Mitarbeiter von Battlefield 3 waren verzweifelt weil dort immer mehr Leute anstanden, trotz Warnungen wie „Bitte nicht mehr anstellen, ab hier sind es bereits 8-9 Stunden Wartezeit“. Nach einer im Vergleich doch recht angenehmen Warteschlange mit 3 Stunden bei Prototyp 2 (Wir hatten noch Glück, diese wurde im Verlauf des Tages auch eine 6 Stunden Warteschlange) kam endlich unser großer Moment – wir reihten uns in die Diablo 3 Warteschlange ein. Bei knapp 3 ½ Stunden Warteschlange bis zu dem lang erwarteten Moment konnte man gemütlich Frühstücken und vor allem Langweilen. Auch wenn die Wartezeit nur minimal länger als bei Prototyp 2 war, kam sie einem Endlos vor. Vor allem nachdem  man die Ecke vor dem Eingang überwunden hatte, dauerte es nochmals gefühlt genauso lange.

Eine halbe Ewigkeit später – wir betreten die Hölle von Diablo 3:

Eine kleine Gruppe betritt den mit Vorhang geschlossene Diablo 3 Bereich – wir gehören dazu! Blizzard Mitarbeiter führen uns zu jeweils einem freien PC, ein Flachbildschirm vorm Kopf und ein weiterer einen Meter weiter oben um Zuschauen zu können.  Einmal Hingesetzt, Headset auf den Kopf gezogen, Maus in die Hand genommen und auf den Bildschirm gegafft begann das Abenteuer. Barbar ausgewählt und hinein in die Halls of Agony. Leider waren die Bilder die ich zu sehen bekam nichts allzu neues wenn man die Diablo 3 Entwicklung und damit verbundenen Videos und Bilder betrachtet. Jedoch war es ein klasse Feeling das ganze selbst zu spielen.

Im Großen und Ganzen spielt sich Diablo 3 wie seine Vorgänger, somit musste ich mich nicht wirklich in die Materie hineinfinden und konnte die, wenn auch nicht super high-end und aktuellste, geniale Grafik genießen. Man fühlt sich einfach wieder wie vor 10 Jahren. Jedes Item, jeder Gegner und jeder Raum ist einfach passend zur Stimmung welche man in einem solchen Spiel haben sollte. In den letzten Jahren habe ich viele Hack’n’Slay Spiele ausprobiert um einen Nachfolger für Diablo 2 zu finden, jedoch habe ich bei allem die in den ersten Minuten aufgekommene Begeisterung verloren. Wer weiß, vielleicht liegt es an der Zeitspanne zwischen dem letzten Diablo Release und der Ankündigung von Diablo 3 – ich zittere immer noch beim Schreiben dieser Zeilen und freue mich auf nichts sehnlicher als Diablo 3. Es macht einfach unglaublich Spaß die Monsterhorden mit Spezialangriffen weg zu kloppen und die Items zu sammeln – von vielen kopiert aber von niemandem erreicht muss ich sagen dass Diablo 3 höchstwahrscheinlich seinem Vorgänger gerecht wird. Aufgebaut wie  früher, ausgestattet mit Neuerungen wie Vergleich von ausgerüsteter und angewählten Items im Inventar, einer tollen Physik Engine, welche das Interagieren mit der Umgebung zulässt, und tausenden kleinen Verbesserungen, lässt mich einzig und allein das System der Lebensenergie Orbs etwas zweifeln – das ist kein Diablo mehr.

Vielleicht sind wir auch nur ein wenig stur – aber sobald etwas nicht mehr wie Diablo ist, stehen wir ihm sofort kritisch gegenüber – man muss den Dingen hoffentlich nur etwas Zeit zum dran gewöhnen geben. Und wer weiß, vielleicht wird dies ja nochmals geändert. Blizzard benutzt ja nicht umsonst den allseits bekannten und „beliebten“ Spruch „It’s done when i’ts done“. Also Blizzard – Haltet euch ran, wir warten wie verrückt auf die Beta und den Release von Diablo 3!

Details am Rande:

Wir sind Freitags extra in die Innenstadt gepilgert um das Diablo 3 Bodenbild zu finden und uns mit ihm zu fotografieren – jedoch sagte uns ein Polizist dass dieses schon Mittags Verschwunden war.
Dies war unsere erste Gamescom und für nächstes Jahr planen wir auf jeden Fall wieder einen Besuch – jedoch muss man sich entweder einen besseren Zeitvertreib für lange Warteschlangen suchen oder diese ganz meiden. Stände wie 2k und EA’s „The Secret World“ haben das Problem mit endlosen Warteschlangen durch Live Demo Vorführungen gemeistert: alle 30 Minuten eine Vorführung, und diese mit jeweils knapp 50 Leuten besetzt – da gab’s was zu sehen, Fragen konnten gestellt werden und man musste nur maximal eine halbe Stunde anstehen.

Jan Philipp Brand (Kruzifixium)

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