Panther schrieb:Warum schaffen die anderen Spiele Hersteller es denn mit weniger Infos und ohne Verschiebungen und leeren Versprechungen ein vernünftiges Spiel auf dem Markt zu bringen ?
Vernüftig ? Außer Portal 2 kenn ich persönlich kaum ein Spiel dieses Jahr, das auf allen Konsolen sowie auf dem PC wirklich bis in jedste kleinste Ecke (gut, mag vielleicht zwischendurch etwas zu lang sein) nahezu perfekt ist.
Ein L.A. Noire bietet neben Gesichtsanimation kaum was, Rage hatte seine Startprobleme mit der neuen Engine und wirkte auch eher mau, Modern Warfare, Assassins Creed - gut, da wird jedes Jahr ein neuer Titel auf den Markt geschmissen, ohne neue Ideen, ohne Innovation, hier gehts dann wirklich nur noch ums Cow melken. Gute Spiele, keine Frage, kann ich aber auch erstmal getrost drauf verzichten. Einige Jahre.
Skyrim - 11.11. Ja, hat man dem Spiel angesehen. Halbes Jahr länger um die Politur feinsäuberlich aufzutragen hätten sie mindestens noch draufschlagen können (merkt man übrigens auch an Wichter 2). Bioware und die anfangs wirklich nervigen Probleme mit der Auslastung (obwohl sie auf einen Headstart und instanzierte Bereiche zurückgreifen), Zelda mit seinem Leerlauf, und und und ...
Natürlich ist das Kritik auf hohen Niveau, aber Blizzard würde kein Spiel releasen was nicht zu 110% ihren Erwartungen entspricht, besonders wenn wir hier noch von einem Genre sprechen was noch extrem ausbaufähig ist, welches über mehrere Jahre lang begeistern soll und wo sie selber keine Konkurrenz haben. Diablo 2 war in keinsterweise fehlerfrei und so ein Spiel könntest du heute nicht mehr verkaufen. Blizzard hat die Zeit, sind ihr eigener Publisher, haben das Geld, also sollen die sich da meiner Meinung nach ordentlich austoben, weil ich einfach die Erfahrung habe das sie generell recht gut abliefern und es desweiteren nichts vergleichbares in diesem Genre gibt.
Desweiteren gabs noch keine Verschiebung. Nicht zuletzt bist du selbst dafür verantwortlich, ob du all jene Infos zum Spiel wie ein Nerd aufsaugst oder nicht. Deine Entscheidung. Nur lebt dieses Diablo 3 durch seine Community, durchs Feedback. Gehört auch alles mit zum Marketing, zur Entwicklung dieses Spiels, was zum Schluss so oder so fruchten wird. Ich kann verstehen das der geneigte Fan über all die Jahre etwas müde wird und dann anfängt etwas stunk zu machen (dafür sind ja Fans seit jeher bekannt), aber so entwickelt nunmal Blizzard ihr Spiel, was grundlegend auch erstmal positiv ist. Das Endprodukt wird dann genauso fehlerhaft sein wie ein Starcraft 2 oder ein WoW, nämlich sogut wie garnicht, besonders dann wenn man sich auf dem Markt etwas umschaut und andere Produkte betrachtet bzw. damit vergleicht.
Also ich persönlich kenn nicht sonderlich viel vom Spiel, da ich mir auch den ganzen Leakkram garnicht durchgelesen habe. Ich kenne weder das komplette Spiel (nur gerade mal 2 Stunden), noch alle Skills, noch alle Runeneffekte, noch alle Items und sonstige Events und Co., die vielleicht hier und dort ins Gameplay eingetreut werden. Desweiteren kann man gespannt sein, was sie sich für Patches und Addons ausgedacht haben. Natürlich, ich häts auch lieber wenn Blizzard dann irgendwann um die Ecke kommt und sagt: "Achja, wir haben da übrigens mal was programmiert". Schau dir Half-Life (Episode) 3. Es gibt nicht eine Info zu dem Spiel, aber der Hype ist alleine aufgrund irgendwelchen Anspielungen in anderen Produkten von Valve enorm. Das ist Valves Strategie. Hat auch seinen gewissen Reiz. Aber ich denke mal es ist genauso unterhaltsam, gerade für die Fans, sich schon etliche Monate vor dem Release mit Mechaniken und Elementen des Spiels auseinander zu setzen, Feedback zu bringen, Diskussionen zu führen, eine Community um das herum aufzubauen. Gerade bei einem Spiel das sich stark auf den Multiplayer fokusiert. Und für die Entwickler kanns auch nur zum Vorteil sein, wenn sie sehen das sie eben Fehler und Lücken in manchen Konzepten hatten.