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Titan Reboot - Oder Quo vadis Blizzard?
#1
Ich hab neulich im Internet gelesen, dass Titan einen Reboot erhält: Blizzards Titan wird rebootet und verschoben - consolewars. Ich finde auch, es is besser dafür mal nen neuen Thread aufzumachen - denn wenn ich hier eine Karteileiche von Titan-Thread rauskrame, denkt sich bestimmt eh die Hälfte der User, dass der Thread sie nicht interessiert. Mit neuer Überschrift is das weit klarer. Vllt gibt's ja noch nichmal nen Thread - ich hab ehrlich gesagt nicht lange gesucht :ugly:.

Nun zum Inhalt // der Diskusion die mit diesem Thread entsteht. Hat ehrlich gesagt recht wenig mit Titan selbst zu tun - das notier ich gleich mal in der Überschrift.

Blizzard macht imho momentan den Eindruck, als wüssten sie künftig nicht, wie sie das viele Geld was sie in der letzten Dekade mit WoW verdient haben, weiterhin konstant einfahren sollen. Für diese Vermutung gibt's natürlich lauter Beweise, die irgendwie dafür sprechen.

Zum einen ist eine Tendenz erkennbar, die es künftig immer schwerer machen wird, so viel Geld (Umsätze) mit Spielen zu erzielen, wie das momentan der Fall ist.

Das fing alles irgendwie mit der Wii an: Spiele mussten auf einmal nicht mehr die neueste Grafik haben - eine neue Bedienmöglichkeit sprach auf einmal Leute an, die vorher noch nie mit Spielen zu tun hatten. Aber so richtige Spiele wie die Coregamer wollten die ja auch gar nich spielen - die brauchen keine dolle Grafik. Was aber noch wichtiger ist: solche Spieler wollen für ein neuwertiges Spiel dann halt auch keine 60 Okken mehr hinlegen - 20 war da Schmerzgrenze.

Der nächste Trend waren dann die vielen Mobile-Games oder Facebook-Games - wo die Schmerzgrenze ja fast schon bei 5 € liegt (und die hab ich fürn Spiel noch nichma ausgegeben...). Hier scheitert's ja aber oft schon an der Zahlungsmöglichkeit, zumindest wenn man in die Androiden-Sparte guckt - werbefinanziert heißt hier dann das Zauberwort...

Was irgendwie gleichzeitig mit den Mobile-Games genannt werden kann ist das Free-to-play Genre... Kostenlos spielen, Extras erkaufen - ich glaub das muss ich hier jetzt nicht en dé­tail aufführen, an welchen Stellen das eigentlich Unfug ist.

Die wohl positivste Entwicklung der letzten Zeit sind wohl die Indie-Games. Ein Team aus wenigen (bis zu eins - in Zahlen 1) Entwicklern baut ein Spiel, das es so vorher noch nicht gab - und selbst wenn es floppt - dann baut es halt das nächste. Edmund Mc Millen hat um die 30 Spiele gebaut, bis Super Meat Boy kam. War für ihn in der Zeit bestimmt nicht einfach - aber gerade in Super Meat Boy (Jump&Run) oder The Binding of Isaac (Zelda-Klon;rougelike) sollte man mal einen Blick werfen, wenn man das Genre mag.

Was schließen wir daraus?
  • Viele Spieler, die eigentlich keine sind
  • Viele Spiele, die irgendwie nix oder gefühlt sehr wenig kosten
  • Viele Spiele, die überhaupt nicht für Coregamer gemacht sind

So - nun mal kurz zu Titan. An dem Game saßen bis jetzt 100 Entwickler über schätzungsweise 5 Jahre (vllt auch länger...) dran. Ich schätz jetzt einfach mal ins Blaue, dass Blizzard sich Titan bisher ungefähr 1 Mrd US$ hat kosten lassen. Was is aber wenn das Abo-Modell, was bei WoW noch so gut funktionierte nichtmehr klappen will? Hier sieht Blizzard (wahrscheinlich zu Recht!) wohl Gefahren...

Sieht man ja auch an HearthStone - so sind Blizzard Spiele eigentlich nicht. Das ist das erste Blizzard Spiel, das nicht auf diesem Blizzard- Effekt mit epischen Videosequenzen und riesigem Budget aufgebaut wird - vielleicht eine Entwicklung?

Vielleicht hat all das auch Einfluss auf die Entwicklung von Diablo 3 - z. B. könnte man sich die Frage stellen, ob es denn jemals ein Diablo 4 geben wird, wenn die Entwicklung so weitergeht.

Wie seht Ihr die Sache?
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#2
Ionic schrieb:[...] Sieht man ja auch an HearthStone - so sind Blizzard Spiele eigentlich nicht. Das ist das erste Blizzard Spiel, das nicht auf diesem Blizzard- Effekt mit epischen Videosequenzen und riesigem Budget aufgebaut wird - vielleicht eine Entwicklung?

Vielleicht hat all das auch Einfluss auf die Entwicklung von Diablo 3 - z. B. könnte man sich die Frage stellen, ob es denn jemals ein Diablo 4 geben wird, wenn die Entwicklung so weitergeht.

Wie seht Ihr die Sache?

Hmm, muss gestehen, Titan interessiert mich derzeit eigentlich nicht. Was genaues weiß man nicht und daher gibt es da auch keinen Hype den man sich selbst auferlegen könnte.

Ich denke, dass man die "Core" Spieler und Gelegenheitszocker trennen sollte. Meiner Meinung nach wird man zwar solche Überlegungen anstellen, ob man nicht bei den Entwicklungskosten zurückschrauben sollte, aber dabei wohl auch nicht vergessen, dass ein Inidespiel sich nicht so gut verkaufen wird. Es ist ja nicht so, dass wir uns D3 gekauft haben, weil die presentationen so toll waren, dass war dann wohl nur das i Tüpfelchen, ich schätze mal da war der Mythos Diablo 2 wesentlich stärker.

Lange Rede kurzer Sinn, WOW war seiner Zeit was ganz besonderes, deswegen hat es funktioniert, aber wenn Du ein neues Zugpferd habne möchtest, dann klappt das nicht im niedrigen Budget Bereich
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#3
Also mein Interesse an Titan ist wesentlich höher, jedenfalls im direkten Vergleich zu Diablo und was da in Zukunft mit den Addons noch so passieren mag. Nach der glorreichen WoW-Zeit bin ich nämlich schon lange auf der Suche nach einem entsprechenden guten und innovativen Ersatz, der mich vielleicht sogar wieder dazu veranlangt aktiv einer Gilde beizutreten, um Spaß mit dem sozialen Aspekt eines solchen Spiels zu haben. Und das ist ja auch der Knackpunkt des großen Erfolgs eines WoWs: Web 2.0 und Social-Network. Ist dies heute was alltägliches und wird es sogar bei den neuen Next-Gens mit integriert (Share-Button), standen damals Twitter, Facebook und Co. noch in putzigen Kinderschuhen. Selbst sowas wie MySpace war zu der Zeit glaube ich erst 2 Jahre alt, Twitter gabs noch nicht mal. Wie du schon meintest: Das richtige Spiel, mit der richtigen Idee, zur richtigen Zeit. Warcraft-Universum und der Name Blizzard haben dann zum Rest beigetragen.

Daher ist es auch kein Wunder, dass wir bisher noch rein GARNICHTS über das Spiel wissen, obwohl Blizzard ja in den letzten Jahren ziemlich auf die Kacke gehauen hat, was ihre Informationspolitik betrifft. Es ist halt unglaublich schwer einen würdigen "Nachfolger" zu entwickeln der die Massen nicht enttäuschen wird, besonders da Social-Network ja jetzt auch ein alter gammeliger Schuh von gestern ist, der uns nicht mehr begeistern kann, und man somit eine neue Idee/Hype bräuchte. Virtual Reality (Oculus Rift) wäre vielleicht ein Ansatz, da es eine komplett neuartige Spielerfahrung mit sich bringt, ähnlich wie bei der Wii und dem damit entstandenen Remote Control Wahnsinn. Gut, wohlmöglich würde eine gutes neues Gameplay-Konzept auch schon ausreichen, aber sowas zaubert man ja auch nicht mal eben aus dem Hut, besonders da es im Engine-Bereich abseits vom grafischen Bling-Bling und kleinen Feinheiten auch keine allzu große Entwicklung mehr geben mag.

Dies könnte auch einer der Gründe sein, warum Valve einem bestimmten Mr. Freeman eine so lange Pause gönnt. Ähnlich wie Social-Network haut eine tolle Physik-Engine (Half-Life 2) heut nämlich auch niemand mehr aus den Socken. Wahrscheinlich wurden dort auch schon genauso viele Konzepte entwickelt und wieder verworfen. Bei so einem Mammutprojekt ist das ja auch keine Seltenheit mehr, wenn man mal bedenkt, dass solche Spiele sogar schon mehr Kosten tragen als ein Hollywood-Blockbuster. Von daher überrascht es mich nicht, dass Blizzard ihre Manpower erstmal für ein Diablo 3 Addon und sonstige Projekte einsetzt. Gerade ersteres könnte noch eine ordentliche Politur vertragen, um eben wieder Core und Casual-Gamer gleichermaßen anzusprechen. Daher unterstütze ich Stimpys Aussage auch nicht: Es ist eben falsch, beides trennen zu wollen. Man sieht es ja an den vielen enttäuschenden Reaktionen der Spieler, als Diablo 3 schlussendlich releast wurden ist. Es ist ein Massenprodukt und die Masse beinhaltet eben alle unterschiedlichen Arten von Spielern, daher wäre ein Mittelweg wohl eher die bessere Wahl gewesen, meiner Meinung nach. Für spezifische Ausrichtungen gibt es ja nicht umsonst den Indiemarkt mit seinen kleinen Projekten wie Torchlight oder Path of Exile.

Mich wundert es nur, dass Blizzard den anstehenden Hype der Next-Gen nicht mitgenommen hat. Gut, kann natürlich sein das sie erstmal abwarten wollen wie sich das Ganze schlussendlich entwickelt, da Titan vermutlich nicht nur auf dem PC erscheinen wird. Die andere Seite wäre wohl die finanzielle Sicht: Viele werden sich wahrscheinlich erstmal Geld für die neuen Konsolen beiseite gelegt haben. Dort mit einen Produkt anzukommen, welches seine monatlichen Kosten irgendwie decken muss und somit zusätzlich noch das Konto belastet, wäre wohl auch nicht so schlau. Obwohl, ich wage zu bezweifeln das sie überhaupt ein Abo-Modell anstreben.

Ionic schrieb:"Was is aber wenn das Abo-Modell, was bei WoW noch so gut funktionierte nichtmehr klappen will? Hier sieht Blizzard (wahrscheinlich zu Recht!) wohl Gefahren..."

Diese Art der Finanzierung funktioniert doch schon lange nicht mehr. Gerade durch den Wandel des Marktes in den letzten Jahren, dank des entstanden Indiemarktes, den ja selbst Blizzard anscheinend nicht mehr ignorieren kann und mag. HearthStone ist ein wunderbare Idee: Geringe Kosten, hohe Einnahmen, wenn wir jetzt mal davon ausgehen das es gut ankommt, was wahrscheinlich der Fall sein wird, da die Erwartungshaltung eines jeden einzelnen wesentlich geringer ist als bei einem Triple-A-Title a la Diablo 3 und CCG/TCGs immer noch recht beliebt und sehr süchtig machend sind. Perfekt, um Kohle zu scheffeln - eben genauso wie das RMAH.

Mal schaun, was bei Titan schlussendlich rauskommen wird. Ist unglaublich schwer einzuschätzen! Wir haben Next-Gen, den Haufen an unterschiedlichen Spielertypen die über die letzten Jahre hinzugekommen sind, die Entwicklung des MMO-Genres (hust) und des Marktes durch Kickstarter und Co., die anstehenden VR, Telekom und sein "wir machen alles teurer" Bullshit, etc...
{And I'm all alone and the fire grows and I'm all alone and the fire grows}

[Bild: 6G9OLLC.jpg]
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#4
Und das Ende vom Lied...

Titan wurde eingestellt - consolewars

Blizzard scheint mit den 5 Franchises die sie ja jetzt haben wohl zufrieden zu sein. Schade finde ich, dass bisher noch GAR KEIN Material vom Spiel veröffentlicht wurde - es ist einfach nur ein Phantom, das so herumschwirrte...
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#5
Zitat:"Erst im letzten Jahr wurde bekannt, dass man mit dem Projekt nochmal zurück ans Reißbrett ging, da es nicht den Qualitätsstandards von Blizzard entsprach."
Übersetzt: Es wäre aus welchen Gründen auch immer nicht wirtschaftlich gewesen.

Zitat:"Was für das Team als nächstes auf dem Plan steht, ist bislang noch nicht klar. Auf alle Fälle wird es mit ziemlicher Sicherheit kein weiteres MMO sein. "
Übersetzt: Wir werden weiter im Free to Fu..äh Play-Markt Fuß fassen.
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#6
Ich glaube eher, dass Blizzard Titan einstampft, weil man WoW nicht kanibalisieren will. Da kann viel erzählt werden von "eigentlich können beide Spiele parallel gespielt werden", aber im Endeffekt wäre es für viele Spieler eine entweder-oder Entscheidung. WoW oder Titan.

Meine Prognose? Titan wird wieder aus der Versenkung geholt, wenn WoW merklich weniger Profit abwirft, als es derzeit tut.
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[Bild: ptQjCW0.png]
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#7
@Luminis: da stimme ich dir zu. Bleibt abzuwarten, was onkel blizzard plant, die lassen sich ja generell nicht gerne in die karten schauen. Ich hoffe jedenfalls auf ein Spiel mit vielen Cinematics, denn die sind bei Blizzardspielen IMMER extrem gut gemacht Big Grin
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#8
Hm, Blizzard ist in einer extrem konfortablen Position, momentan. Mit WarCraft, StarCraft und Diablo haben sie drei extrem starke und bekannte Marken am Markt - in drei unterschiedlichen Genres. Mit Hearthstone und Heroes of the Storm sogar fünf. Eine neue IP wird's nicht geben. Macht, denke ich, keinen Sinn, Zeit und Ressourcen in eine neue Marke zu stecken, solange man derart gut etabliert ist. Außer, Blizzard will auf den Egoshooter-Markt, aber dann hätte man StarCraft: Ghost nicht in die Tonne gekloppt.

Also werden sie sich auf das konzentrieren, was sie momentan haben. Was bedeutet, dass die nächsten Jahre vor allem mit Erweiterungen zu den bestehenden Spielen vollgepackt werden. Wir haben noch je ein (geplantes) AddOn zu Diablo III und StarCraft II vor uns - und ich bin grade bei D3 nicht so sicher, dass es nur bei diesem einen AddOn bleibt. Irgendein Manager bei Blizzard wird sich sicher überlegen, ob hier nicht eine AddOn-Strategie wie bei WoW ziehen könnte. Und nachdem, wie sich D3 seit Release entwickelt hat, würde ich das sogar gutheißen. Dass es bei WoW so weiter geht wie bisher steht imho außer Frage. Und für Hearthstone steht auch das erste (große) AddOn in den Startlöchern.

Dazu noch der Release von Heroes of the Storm irgendwann in 2015, würde ich sagen, sowie der Contentsupport dafür - das klingt schon mal so, als wären die nächsten paar Jahre ordentlich verplant.

Und sobald das mehr oder minder "abgearbeitet" ist, wird's dann auch Zeit für ein Refresh der alten Marken. Ich denke da in erster Linie an WarCraft IV. Die 12 Jahre Wartezeit sind hier ja auch schon rum, könnte mir also gut vorstellen, dass daran intern schon gewerkelt wird - auch, wenn es sich storymäßig mit WoW beißt. Aber Chris Metzen hat schon ganz andere Plotholes gestopft :ugly:

tl;dr: AddOns für alles und WarCraft IV in ein paar Jahren.
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