Berserker schrieb:Diablo 2 hatte einen Offlinemodus und zur damaligen Zeit zog der Großteil diesen vor, Multiplayerzocken wurde erst kurze Zeit später richtig anspruchvsoll. Wenn man wieder zum Casualgamer geht, dann ist es egal was mit den Servern zu D2 Zeiten war, weil es einen gesunden Weg gab dieses Spiel auch ohne Abhängigkeit von B.Net zu spielen.
Du hast es ja schon erkannt. "Zur damaligen Zeit". Damals ist nicht heute. Ich hatte damals eine 54k Verbindung, heute einen 6Mbit Anschluss und vielen wird es wohl ähnlich gehen. Viele mussten ja damals quasi offline spielen. 77% in Deutschland verfügen heute über einen Internet Anschluss, davon 93% einen Breitbandanschluss. Wenn man bedenkt, dass die Zielgruppe für Diablo keine Rentner und Hausfrauen sind und das Spiel sogar mit DSL Light spielend läuft, kannst du vielleicht leise erahnen, für wieviel Menschen der Wegfall des Offline Modus ein reell existierendes Problem darstellen sollte. Vielleicht doch nur für die Raubkopierer oder für die Leute, die fordern, sie müssten ihr Diablo im Bergstollen, Urlaub, in der Bahn oder beim Mountain Climbing spielen? Oder für die Suchtis, für die der Offline Modus während der Wartungsarbeiten oder Serverüberlastungen eine kleiner Balsam ist? Du möchtest einem gewinnorientierten Unternehmen "vorschreiben", für diverse Minderheiten eine Extra Wurst braten zu müssen, für die sie auch noch massive Verluste durch Raubkopien hätten? Du musst in einem anderen Jahrhundert leben als ich. Überall bimmelt's um mich rum, wo man geht und steht ist das Internet allgegenwärtig. Der Online Zwang ist kein tatsächliches Problem, nur eines, was noch bei dem einen oder anderen im Kopf rumgeistert, nach dem er am 15.05.2012 aus seinem 12 jährigen Winterschlaf erwacht ist.
Berserker schrieb:Über D3 zu lesen, es würde sich um "Meckern auf hohem Niveau" handeln, hat mir ein breitgrinsiges Lächeln ins Gesicht gezaubert. Die Bugliste ist enorm, dazu braucht man sich nur an der Schaltfunktion "Neue Beiträge" im Forum zu orientieren. Mittlerweile ist es nicht mehr so wild wie vor wenigen Wochen, liegt aber daran dass die meisten Fehler mittlerweile sogut wie jedem Nutzer bekannt sind und Duplikate geschlossen werden.
Die Bugliste ist enorm aber das war einfach zu erwarten, nachdem das Spiel von 5 Mio Menschen, von denen einige nichts gutes im Sinn haben, von oben bis unten auseinander gepflügt wurde. Es waren einige grobe Schnitzer dabei, wie die AH Bugs, die nicht zu entschuldigen sind aber ich sehe die Quantität der Bugs recht nüchtern bei diesem Projekt. 5 Mio "Betatester" finden in 3 Wochen einfach mehr als 500 Blizzard Mitarbeiter in 10 Jahren und wer möchte schon weitere 10 Jahre auf ein Spiel warten.
Genauso sehe ich es mit den Verfügbarkeiten der Server, das wird sich alles einpendeln bzw. hat sich schon teilweise eingependelt. Ich beschwer mich nicht, ich hatte auch selten Probleme in das Spiel zu kommen und ich habe mich oft eingeloggt. Ich hätte mich aber auch nicht so aufgeführt wenn es nicht so gewesen wäre. Ich habe auch einfach einen ganz anderen Anspruch an 50€ für ein Spiel. Wenn man überlegt was man sonst für 50€ im Leben geboten bekommt, ist es für mich einfach sinnfrei, deswegen ewig und immer ein Fass aufzumachen. Aber das ist auch eine Einstellungssache, ich bemerke auch immer mal wieder Menschen im Supermarkt vor mir, die sich wegen 5 Cent bis aufs Messer streiten. Dazu gehöre ich eben nicht.
Jagala hat das ganze ja mal richtig erkannt. Es werden nur die Meckerer wahrgenommen. Die, die zufrieden sind halten meist die Klappe. Insofern sehe ich auch die Anzahl der Beschwerdethreads relativ nüchtern.