Wer hätte das gedacht – nachdem es in letzter Zeit in Sachen Diablo 3 doch mehr als ruhig gewesen ist, überraschte uns Blizzard vorhin mit einem Vorschau-Artikel zum kommenden Diablo 3 Content-Patch 2.3.0 und schickte gleich die Ankündigung mit, dass der offizielle Public Test Realm (PTR) in Kürze geöffnet werden wird.

Aber als wäre diese Ankündigung nicht schon freudig genug, so dürfte auch der Ausblick auf Patch 2.3.0, den uns Blizzard hier gewährt, bei vielen das Gefühl hervorrufen, dass die Entwickler die gängigen Kritikpunkte an Diablo 3 Punkt für Punkt abgearbeitet hätten. Eine der wichtigsten Änderungen dürfte dabei für viele sein, dass das Reich der Prüfungen schlussendlich komplett aus dem Spiel genommen wird. Aber das ist nur eine der vielen Neuerungen, die Patch 2.3.0 mit sich bringen wird, wenn er, vermutlich im August, erscheinen wird.

Neue Zone: Ruinen von Sescheron

Was lange währt…

Dieses neue Gebiet wurde bereits auf der letzten BlizzCon im November 2014 angekündigt und schafft es jetzt dann doch endlich noch ins Spiel. Dieses Gebiet, welches ein Barbarensetting hat, wird zudem neue Gegner mit sich bringen.

Außerdem wird dort u. a. das Grab des Königs Kanai zu finden sein, in dem man den neuen Würfel des Kanai wird finden können.

Neues Artefakt: Kanais Würfel

Wer jetzt an den allseits beliebten Horadrimwürfel aus Diablo 2 denkt, liegt damit gar nicht so falsch. Denn wie Blizzard in seiner Vorschau erwähnt, gingen diese alle von Kanais Würfel aus, welcher demzufolge auch viel mächtiger sein soll als sein Vorgänger aus Diablo 2.

Mit Kanais Würfel sollen sich legendäre Gegenstände zerstören lassen, so dass man anschließend dessen Spezialeffekte als passive Eigenschaften ausrüsten kann. Desweiteren soll man damit Handwerksmaterialien eines Typs in einen anderen Typ umwandeln können. Doch damit nicht genug, soll er doch auch noch weitere Fähigkeiten besitzen. Eventuell wird man manche davon sogar selbst herausfinden müssen, wie seinerzeit bei Diablo 2. Wir sind sehr gespannt auf dieses neue Feature.

Änderungen am Handwerkssystem

Auch hier nimmt Blizzard einige Anpassungen vor, um das Spielen insgesamt flüssiger zu gestalten und um sich alter Handwerksmaterialien zu entledigen. Was man jetzt bei den Handwerkern herstellt passt sich automatisch der aktuellen Stufe des Spielers an. Auch einige Rezepte wurden wohl entfernt bzw. überarbeitet.

Wie sich diese Änderungen in der Praxis bemerkbar machen, wird wohl erst der Test auf dem PTR zeigen.

Änderungen am Abenteuermodus

Eine Nachricht die viele Diablo 3 Spieler sicher schon sehnlichst erwartet haben: Das Reich der Prüfungen ist mit Patch 2.3.0 endgültig Geschichte. Künftig wird man sein gewünschtes Level eines Großen Nephalemportals bequem über eine Liste auswählen können, die als kleine Zugabe auch noch die Angabe des jeweiligen Qualstufen-Äquivalents enthält. Das ist besonders im Hinblick auf den übernächsten Punkt interessant.

Auch die Kopfgelder wurden ein wenig überarbeitet, oder besser gesagt, die Belohnungen. Alle horadrischen Würfel sollen jetzt Handwerksmaterial enthalten, welches für den spezifischen Akt typisch ist, enthalten. Außerdem soll es für das Abschließen aller Kopfgelder eines Aktes einen zusätzlichen horadrischen Würfel geben, der mit Handwerksmaterialien, Gold und zusätzlichem, aktspezifischem Handwerksmaterial bestückt ist.

Neues Feature: Saisonreise

Dabei handelt es sich um ein neues Feature, welches eine Saison in Diablo 3 für den Spieler noch interessanter machen soll. Ab der 4. Saison soll es verschiedene Etappen und Meilensteine geben. Letztere sollen dabei nur von fortgeschrittenen Spielern erreicht werden können.

Als Belohnung winken hier anscheinend lediglich einige Portraitrahmen. Es stellt sich also die berechtigte Frage, ob das alleine motivierend genug sein kann.

Neue Schwierigkeitsgrade

Für alle, die mit Großen Nephalemportalen noch nie so richtig viel anfangen konnten und deshalb gezwungen waren, auf dem mittlerweile lächerlich einfachen, höchsten Schwierigkeitsgrad, Qual 6 zu spielen, dürfte das die vielleicht beste Nachricht zum kommenden Patch 2.3.0 sein: Es wird 4 neue Schwierigkeitsgrade geben!

Künftig werden wir also bis zu Qual 10 spielen können. Die Skalierung dieses Systems soll auf dem kommenden PTR stattfinden. Deshalb schaut doch einmal vorbei und helft den Entwicklern beim Ausbalancieren, so dass wir wieder fordernde Kämpfe abseits großer Nephalemportale in Diablo 3 erhalten.

Neue legendäre und Setgegenstände

Wie gewohnt wird es auch wieder einige neue Gegenstände geben, von denen manche wieder saisonspezifisch sein werden. Andere Gegenstände werden überarbeitet. Blizzard weist aber noch einmal darauf hin, dass alle Änderungen in der Regel nicht rückwirkend sind.

Änderungen am Kampfsystem

Am Kampfsystem werden auch einige wichtige Akzente gesetzt. Zum einen wird die Anzahl an Kontrollverlusteffekten reduziert, die auf einige der zäheren Monster anwendbar sind. Die Erfahrungspunkte, die man von Gegnern erhält, werden auch überarbeitet. Künftig sollen zähere Gegner weit mehr Erfahrung geben als leichtere Gegner, so dass die Zeit, die man für das Erlegen der Monster braucht, sich auch am Erfahrungswert widerspiegelt.

Außerdem soll das Verhältnis der Zeit, die man zum Erforschen und Bekämpfen der Gegner eines Nephalemportals benötigt, in einem besseren Verhältnis zu der Zeit stehen, die man für einen Portalboss benötigt. Diese Kämpfe können aktuell den größten Anteil an einem Nephalemportal ausmachen.

Das waren sie, die großen Änderungen von Patch 2.3.0. Es sollen aber noch weitere, nicht genannte Features, enthalten sein. Mit einer größeren Überraschung ist dabei aber eher nicht mehr zu rechnen. Alles in allem scheint dieser Patch sich aber vieler aktueller Probleme anzunehmen und bereichert das Spiel gleichzeitig um einige vielversprechende neue Systeme.

Wir sind auf jeden Fall gespannt und freuen uns schon darauf, die neuen Features auf dem baldigen PTR auszuprobieren.

Was denkt ihr über diese Vorschau? Teilt uns eure Meinung doch bitte in den Kommentaren mit!