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Lead-Designer im Interview: Grafikstil bleibt wie er ist!

In einem Interview mit dem MTV Multiplayer Blog äußerte sich Diablo III Lead Designer Jay Wilson zum neuen Grafikstil und verteidigte die Entscheidung, das Spiel farbiger zu gestalten.

Kurz nach Erscheinen der ersten Videos und Screenshots kamen große Proteste auf, das Spiel seie zu bunt und nicht mehr dem Stil, den man aus den beiden Vorgängerteilen gewohnt war, treu geblieben. In einer Online-Petition sammelte man bisher über 52000 Unterschriften von Spielern, die Blizzard aufforderten, das Spiel dunkler zu machen. Vergebens, wie sich jetzt herausstellt.

There’s no going back now. We’re very happy with how the art style is. The art team’s happy. The company’s happy. We really like this art style, and we’re not changing it.

[singlepic=147,250,160,,left]„Es gibt jetzt kein zurück mehr. Alle bei Blizzard sind glücklich mit dem neuen Stil und wir werden ihn jetzt nicht mehr verändern.“ Das sind klare Worte, aber Wilson spricht auch davon, daß die Entscheidung anfangs nicht leicht gewesen wäre. So hatte man wohl vor dem jetzigen Stil zwei weitere ausprobiert, die deutlich „moderner und mutiger“ waren, allerdings stellte sich schnell heraus, daß sich ein 2D-Stil, wie aus den vorigen Titeln, nicht einfach in eine 3D-Umgebung übertragen ließe.

When you have 30 creatures on screen — and four or five different types — target prioritization is a factor. You need to be able to tell those things apart fast, and you can’t do that when your world is gray and your creatures are gray.

Als Hauptbegründung führt er eine schlechtere Spielbarkeit an, sobald Massen an Gegnern auf dem Bildschirm sind. Wenn diese alle aus gleich wenig Farben, wie die Spielwelt, bestehen, wird es, so Wilson, schwierig einzelne Gegner in dem Durcheinander auszumachen.

We didn’t want you to look at Diablo III and go, Oh, that looks like Gears of War.

Vergleiche man Diablo III mit aktuellen Titel, die einen dunklerer Grafikstil nutzen, wie beispielsweise Gears of War, führt Wilson die unterschiedliche Spielzeit der beiden an. Seiner Meinung nach, sind die meisten dieser dunklen Titel Shooter und haben somit eine kürzere Spielzeit als Diablo III, mit dem man wahrscheinlich hunderte Stunden beschäftigt sei. Außerdem gäbe es ja schon viele Spiele, die auf diesen Stil aufbauen, und man wolle vermeiden, daß der Spieler einen Blick auf Diablo III wirft und ihn das Spiel sofort an Gears of War erinnert.

I think people over-emphasize the ‘World of Warcraft’ comparison. But are we influenced by World of Warcraft? Of course. As I think anyone who makes games nowadays, they have to be.

Während der letzten Wochen kamen auch viele Befürchtungen auf, Diablo III würde sich zu stark an World of Warcraft orientieren, was u.a. eine Begründung für den neuen Grafikstil wäre. Wilson meinte dazu, daß man natürlich von WoW beeinflußt wäre und das würde wahrscheinlich für viele gelten, die heutzutage Spiele entwickeln. Allerdings macht er auch klar, daß der Stil von WoW zu cartoon-mäßig für Diablo III sei, aber einige Spielelemente, wie die Zielidenfizierung und das Gefühl einer schönen Spielwelt, in der man Stunden verbringen könne, sehr gut in diesem Stil funktionieren würden.

If you took an environment and you basically lit the whole thing up with just a flashlight, it works way better in a 2D game… we’ve really found that you needed other light sources to be able to make the game look good.

[singlepic=16,250,160,,right]Weiterhin erteilte er eine Absage an den Lichtradius, den viele Spieler schmerzlich vermissen. Die Begründung dafür sind wieder die Unterschiede zwischen 2D- und 3D-Spielen. So würde dieses Feature in einem modernen 3D-Titel einfach nicht so gut aussehen, wie ein Level, der von anderen Lichtquellen erhellt wird. Allerdings spricht Wilson auch davon, daß man, sofern eine Möglichkeit besteht es sinnvoll zu nutzen, den Lichtradius vielleicht in dem einen oder anderen Dungeon in Diablo III wiedersehen wird.

In terms of tone, they will find the game as dark as any of the previous ones and in some ways darker. […] Wilson also assured me that the environments will get darker as the game progresses (what’s out now are early stages of the game), and the team is still in the process of „smattering the world with dead bodies and horrific skeletons and things like that” along the way.

Als Hoffnungsschimmer für Gegner des neuen Grafikstils können diese letzten Worte interpretiert werden. So ist das bisher gezeigte Bildmaterial ausschließlich frühen Abschnitten des Spiels entnommen und Wilson versicherte, daß die Umgebungen, im Verlauf den Spiels, doch noch düsterer würden. Insgesamt soll die Grundstimmung des Spiels aber genauso finster sein, wie in den Vorgängern und manchmal auch darüber hinaus.

So sind also alle Anstrengungen der Community, eine Überarbeitung des Grafikstils von Diablo III zu erwirken, umsonst gewesen. Werden sich nun viele frühere Fans von der Spieleserie abkehren oder sich zähneknirschend mit dem neuen Look des Spiels anfreunden? Wie steht es mit Euch?

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