0 Kommentare

Diablo 3 Reaper of Souls: Westmark Soundtrack offiziell vorgestellt

null

Heute wurde die Musik von Westmark von Blizzard vorgestellt. Mit feinen Orchesterklängen, viel Gefühl und wiederkehrenden Themes soll der schaurige Verfall der einst so stolzen Stadt an den Spieler gebracht werden.

Mit dabei sogar ein Hörbeispiel, was sich durchaus hören lassen kann:

In den letzten Wochen sind wir tiefer in die berühmte Stadt Westmark eingetaucht, um euch eine Vorschau zu ihrer Geschichte, ihrem Erscheinungsbild und den dort anzutreffenden Bestien zu präsentieren. Ein wichtiges Element fehlt aber noch: die Musik!

Um euch den Mund (oder vielleicht eher die Ohren?) schon mal ein wenig wässrig zu machen, haben wir einen exklusiven Vorschautitel mit einer kleinen Auswahl neuer Melodien zusammengestellt, die euch bei der Verteidigung der belagerten Metropole gegen den Engel des Todes als musikalische Untermalung dienen werden. Schnappt euch also die Kopfhörer, Bürger Sanktuarios, und spitzt die Ohren!

Um besser zu verstehen, wie man einen Soundtrack für ein Spiel wie Reaper of Souls auf die Beine stellt, haben wir uns mit Derek Duke, Music Director für Diablo III, zu einem kurzen Interview getroffen.

Frage: Wo hast du beim Erstellen des Soundtracks für Westmark begonnen?

Derek: Die Musik von Westmark war einer der ersten Bestandteile von Reaper of Souls. Sie wurde sogar schon komponiert, während ich gerade mit der Arbeit am Eröffnungsvideo begonnen hatte. Der Soundtrack von Westmark setzt genau dort an, wo dieses Video endet, und muss daher sofort diese düstere, gefährliche und schaurige Atmosphäre rüberbringen.

Genau das wollte ich wiedergeben und die von den Entwicklern geplante gruselige und unheilvolle Stimmung mit den ersten Stücken einfangen. Alles begann mit der Instrumentierung. Der in Reaper of Souls verwendete Orchesterklang ist etwas traditioneller ausgerichtet, daher kommen mehr Holz- und weniger Blechbläser als bei aktuellen Produktionen zum Einsatz. In meinen Ohren ergibt dies einen großen Unterschied und betont stärker die Stimmführung (harmonisierte Melodien mit einem Instrument oder mehreren Instrumenten) und Klangfarben (die Eigenschaften des Klangs oder das Timbre).

Frage: Was hebt die musikalische Untermalung von Westmark hervor? Gibt es bestimmte Instrumente oder Themen, die nur in dieser Zone zu hören sind?

Derek: Ich würde es so ausdrücken, dass in Westmark die klanglichen Themen in der Musik dazu dienen, die Handlung durch das Erzeugen von Assoziationen voranzutreiben.

Zum Beispiel verwenden wir für Malthael eine Reihe von Themen und musikalische Texturen, die im Einführungsvideo schon ganz zu Beginn bei seiner Ankunft vorgestellt werden.

Die Streicher sind mit einem tiefen geisterhaften Ächzen unterlegt. Wir benutzen eine Technik für Schlaginstrumente, um diesen Klang aus Pauke und großer Trommel herauszuholen, und reiben dazu mit einem Gummiball oder angefeuchteten Finger über das Fell. (Mein Produzent konnte es übrigens gar nicht fassen, als er dieses Geräusch aus dem Orchester hörte.) Als naheliegende Wahl für den Engel des Todes ergab sich danach die Verwendung des Glockenspiels – für einen Charakter, der die Glocke in der Hand hält und entscheidet, wem die Stunde schlägt.

Diese musikalischen Texturen und Kombinationen geben oftmals Malthaels Anwesenheit wieder oder verkünden sein Eintreffen. Beim Spielen in Westmark kommen diese Ideen in der Musik wiederholt vor und ändern bzw. entwickeln sich je nach Handlungsverlauf. Hört mal genau hin!

Frage: Es gibt also an bestimmte Charaktere gebundene Themen, aber wie sieht es mit bestimmten Orten aus? Existieren unterschiedliche Themen oder musikalische Abschnitte für verschiedene Teile der Stadt?

Derek: Auf jeden Fall! Ich möchte nicht zu viel über die Handlung verraten, aber Zeit, Orte und Entwicklung der Musikstücke werden dazu dienen, die Geschichte weiterzuerzählen.

Frage: Was kannst du uns zu dem Stück sagen, mit dem wir uns heute befassen?

Derek: Wie ein Großteil der Spielmusik von Diablo III und Reaper of Souls handelt es sich um eine Zusammenstellung mehrerer Musikstücke mit verschiedenen Stimmungen.

Es beginnt mit den breiten Westmark-Crescendos, darüber spielen das große Tamtam (ein Gong) und die mit einem Bogen gestrichene Akustikgitarre.

Danach folgt das Y’Anu-Thema über dem stöhnenden Geräusch von Pauke und großer Trommel. Dieses Thema erklingt zum ersten Mal im Einführungsvideo von Reaper of Souls, wo Tyrael im Grab von Rakkis versucht, den Schwarzen Seelenstein zu verstecken. Y’Anu wurde als meditativer Sprechgesang der Horadrim komponiert, der dem Akolythen als Untermalung bei seiner Mediation über die Geheimnisse von Anu (dem Einen) dient..

Und zu guter Letzt hören wir am Ende noch einmal Malthaels bereits erwähntes Erkennungsthema.

Danke fürs Zuhören. Ich hoffe, es gefällt euch!

Hat dir dieser Artikel gefallen?

0

Verfasse eine Antwort

Kommentiere diesen Beitrag als Erster!

avatar
wpDiscuz