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Diablo 3 Interview – Auktionshaus, E-Balance und Handel in Diablo 3

Auch wenn man im Vorhinein eigentlich damit gerechnet hatte, dass Informationen zur Diablo 3 Beta nach dem großen Blizzard Presse-Event vom 27. Juli im Fokus des Interesses stehen würden, so war es nicht zuletzt die Ankündigung des Diablo 3 Auktionshaussystems, die Beta- und Battle.net Fakten zu einer Randnotiz werden ließ.

Diablo 3 Lead Designer Jay Wilson beantwortete in einem Gruppen-Interview, welches PCGames.de in einer deutschen Übersetzung veröffentlichte, viele Fragen zum Auktionshaus, dem Handel mit echtem und virtuellem Geld in Diablo 3 und der Battle.net Währung  E-Balance.

So erklärt Wilson zu Beginn, dass man als Spieler nach dem erfolgreichen Verkauf eines zuvor ins Auktionshaus eingestellten Gegenstandes entscheiden kann, ob der Erlös daraus direkt über einen Bezahldienst (zwischenzeitlich hat Community Manager Bashiok im offiziellen Forum eine Äußerung getätigt, in der er von EINEM namhaften Anbieter spricht) ausbezahlt werden oder in Form der Battle.net Währung ‘E-Balance’ auf dem Battle.net Konto verbleiben soll, mit der anschließend selbst im Echtgeld-Auktionshaus gehandelt oder im Blizzard-Store eingekauft werden kann. Beträge, die einmal in der Währung E-Balance dem Battle.net Konto gutgeschrieben würden, können nicht mehr ausbezahlt werden.

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Wie aus den Screenshots, die Blizzard von der Diablo 3 Auktionshausbenutzeroberfläche veröffentlichte, hervorgeht, läuft der Handel im Auktionshaus anonym ab. Die Namen der Anbieter werden nicht angezeigt. Jay Wilson begründete diese Entscheidung damit, dass dazu schlichtweg keine Notwendigkeit bestehe, da man nach dem Erwerb eines Gegenstandes, dieses auch garantiert automatisch erhalte. Demzufolge bestünde auch kein Bedarf für en Bewertungssystem. Es gäbe schlichtweg keine guten oder schlechten Verkäufer.

Das Auktionshaus in der jetzigen Form sei definitiv eine Design-Entscheidung gewesen, und keine wirtschaftliche, verriet Wilson weiter. Sinngemäß bezeichnet er das Auktionshaus als Dienst am Kunden, der für Blizzard generell einen hohen Stellenwert einnehmen würde. Wenn sich durch diesen zusätzlich noch Geld verdienen ließe, sei dies natürlich großartig, so Wilson weiter. Man sei ein Unternehmen und wolle Geld verdienen, nur nicht auf Kosten der Kunden.

“[singlepic id=886 w=80 h=80 float=left]Die Idee für das Auktionshaus kam ursprünglich aus der Frage, wie Handel in Diablo 3 vonstatten gehen soll. Handel ist nämlich nicht gerade gut umgesetzt in Diablo 2, und trotzdem ist es ein Spiel, in dem Handel besonders wichtig ist! Denn nur über Handel bekommst du die besten Gegenstände in dem Spiel – und trotzdem gab’s einfach keine nennenswerten Tauschmechanismen, im Grunde war das eine gigantische Lücke im Spiel. Darum haben wir uns darauf konzentriert, diese Lücke für Diablo 3 zu füllen – und so ist das Auktionshaus entstanden.”

Wilson selbst rechnet damit, dass die Qualität der im Auktionshaus feilgebotenen Objekte recht hoch sein wird, gar alle hochstufigen Gegenstände dort angeboten werden könnten. Allerdings gab Wilson zu, dass man hier selbst Neuland betritt, und nicht genau weiß, wohin die Reise geht.

Auf die Frage, ob man sich keine Sorgen mache, nun Chinafarmern erstmals eine professionelle Plattform zu bieten, reagierte Wilson gelassen und gab Blizzard indirekt selbst die Schuld daran, den großen Markt für selbige überhaupt geschaffen zu haben, da es im Vorgänger kein vernünftiges Handelssystem gegeben habe.  Er gab offen zu, dass man sich keiner Illusion hingibt, dass das Auktionshaussystem auch für Chinafarmer attraktiv ist und man diese nicht kontrollieren können wird. Dennoch würde es auch eine große Anzahl von Spielern geben, die eben sehr viel spielten, weswegen man nicht annehmen solle, dass der überwiegende Teil der Auktionshausnutzer Chinafarmer seien.

[singlepic id=1317 w=320 h=240 float=right]Wilson selbst gibt an, dass er es durchaus für möglich hielte, dass sich einer der beiden Auktionshaustypen (Gold/Echtgeld) auf längere Sicht durchsetzen werde. Man mache sich diesbezüglich keine Sorgen. Ferner betonte er, dass es Blizzard Wichtig ist, auch den Gelegenheitsspielern, durch das Kontingent an kostenlosen Einstellungen ins Echtgeld-Auktionshaus pro Monat, eine Möglichkeit anzubieten, ohne Geld in die Hand nehmen zu müssen, E-Balance generieren zu können, um am Handel dieses Auktionshaustyps teilzunehmen.

Die Einstellung von Gegenständen ins Auktionshaus durch Blizzard selbst (was dann einem klassischen Item-Shop entspräche, was das Auktionshaus eindeutig NICHT ist!) schloss Wilson nochmals kategorisch aus. Man wolle selbst so wenig wie möglich Einfluss auf das Wirtschaftssystem nehmen, so der Diablo 3 Lead Designer.

Der Handel außerhalb des Auktionshauses wird in Diablo 3 so ablaufen, wie in World of Warcraft. Eine “E-Mail Funktion” soll es zum Release noch nicht geben, sehr wahrscheinlich wird diese jedoch noch nachgereicht, wie aus einer anderen Antwort hervorgeht.

Was das leidige Thema Duping (Vervielfältigung von Gegenständen durch Ausnutzung von Spielfehlern) angeht, so sei Diablo 3 fast so sicher wie WoW, wo Duping sehr schwer sei. Er wolle aber Hacker nicht unnötig herausfordern, in dem er behauptete, das System sei zu 100 Prozent sicher.

Zur Aktionshausinformationsseite auf Diablo-3.net

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